dpa/ar) Das Online-Auktionshaus eBay will mit niedrigeren Gebühren wieder mehr Verkäufer anlocken und den Umsatz ankurbeln. Künftig soll es bis zu 50 Prozent weniger kosten, Gegenstände bei eBay einzustellen.
Dagegen will eBay die Gebühren für abgeschlossene Geschäfte erheblich erhöhen. Für Transaktionen unter 25 Dollar sollen die Kosten für den Verkäufer um zwei Drittel auf 8,75 Prozent des Verkaufspreises zulegen, wie das Unternehmen am Dienstag im kalifornischen San Jose mitteilte.
eBay zufolge begrüßten Nutzer diese Änderung, da Verkäufer ein geringeres Risiko bei Gegenständen hätten, die keinen Käufer finden. "Wir wollen Verkäufer ermutigen, mehr Gegenstände bei uns zu versteigern", hieß es. Die neue Gebührenstruktur soll am 20. Februar im amerikanischen Markt wirksam werden. Veränderungen für eBay-Nutzer in Großbritannien und Deutschland werden in Kürze erwartet.
Hintergrund der Gebührenänderungen ist ein stagnierendes Wachstum beim weltgrößten Internet-Versteigerer. Jüngst ging sogar die Anzahl von Versteigerungen zurück. Unter Druck geriet eBay durch andere Internethändler, wie Amazon.com, die für Verkaufsangebote keinerlei Gebühren erheben und nur bei erfolgreich abgeschlossenen Verkäufen kassieren.
Vor wenigen Tagen hatte die langjährige eBay-Chefin, Meg Whitman, angekündigt, im März zurückzutreten (SAT+KABEL berichtete). An der Spitze steht künftig John Donahoe, der seit 2005 das Auktionsgeschäft von eBay führt. Donahoe will neben den Gebühren auch die Struktur der Auktionssuche verändern. Anbieter mit hoher Kundenzufriedenheit sollen in den Suchen vor solchen mit niedrigerer Bewertungen auftauchen.